Rendezvous mit Ana

AKTUELLES: siehe unter Essen und Trinken

Ana hat uns letzte Nacht um den Schlaf gebracht. Das Barometer hat mit dem freien Fall des Luftdrucks innerhalb weniger Stunden die Wettervorhersage bestätigt und ihren Besuch angekündigt. 

Ana, die wilde Schwester von Ophelia, die uns damals in Baiona erschreckt hat, ist ein ausgewachsenes Sturmtief. Mit Böen bis 52 kn (Windstärke 10) und kräftigen Regenschauern im Gepäck ist sie als schwerer Sturm heute Nacht über uns hinweggezogen. Columbia hat stramm an den Festmachern gezerrt, die Fender sind ordentlich zusammengedrückt worden. In der Takelage hat es ohrenbetäubend geheult und gepfiffen. An entspannten Schlaf ist dabei nicht zu denken. Wir liegen hier zwar sicher im Hafen, doch hinter dem Wellenbrecher ist der offene Atlantik und von dort rollen die Wellen an. Bei angekündigten 5-7m Wellenhöhe ist das auch hinter dem Schutz des Wellenbrechers eine nasse Angelegenheit, denn die Gischt sprüht bestimmt 10 m hoch und verteilt sich als Salznebel über das gesamte Hafenbecken. Gefährlich ist das alles nicht, aber mächtig beeindruckend. Das möchten wir niemals auf offener See erleben. Im Laufe des Tages ist der Sturm abgeflaut und wir haben bei einem Spaziergang die spektakulären Brandungswellen am Boca do Inferno bewundern können.

Schließlich hat Ana uns noch mal ihre „nasskalte Schulter“ mit dicken Hagelschauern gezeigt, so dass wir ins nächste Café geflüchtet sind.

2 Comments

  1. Jule

    Hallo Oma und Opa, ich finde es sehr spannend das ihr diese hohen Wellen gesehen habt. Weil ich noch nie so große Wellen gesehen habe.😮 Sind die Wellen eigentlich schon mal über euer Schiff geschwappt? Mir würde dann schlecht werden.😦

    1. sy-columbia

      Hallo Jule, meistens schwimmt Columbia auf dem Wasser und die Wellen heben das Schiff hoch und runter. Dabei geht auch schon mal eine Welle über den Bug. Schlecht würde dir dabei nicht; denn du kannst ja schwimmen und tauchen wie ein Fisch und hast sogar schon Silber. Das rauf und runter auf den Wellen ist wir „Raupefahren“ auf der Kirmes – fühlt sich toll an. Liebe Grüße Oma und Opa

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