Buona Pasqua

Italien ist weiter im Lockdown. Es ist müssig, die neue Segelsaison zu planen, alle 14 Tage gibt es neue Limits, die dann doch wieder verlängert werden. Eine Ende der Ausnahmeregelungen ist nicht in Sicht, die Rate der Neuinfektionen ist fast gleichbleibend, es sterben täglich ca. 600 Menschen. Die Bevölkerung wird weiterhin aufgefordert zuhause zu bleiben. Mit strengen Kontrollen sollen Verstöße verhindert werden, mehrmals täglich fliegen Hubschrauber über der Stadt und am Strand lang. Da wird einem schon mulmig. Das Gute ist, wir brauchen uns keinen neuen Liegeplatz suchen, die Marina hat uns einen guten Preis für den Mai angeboten, den wir wohl annehmen werden. Alternativen haben wir nicht, denn solange die Häfen gesperrt sind, können wir nicht auslaufen. So warten wir wie auch ihr in Deutschland und die Menschen weltweit auf das Abflauen der Pandemie. Unsere Reiseerlebnisse halten sich also in Grenzen. Wir dürfen zum Einkaufen gehen, möglichst nicht zu zweit, das wars auch schon. An Bord gibt es immer was zu tun. Ganz wichtig, wie auf jedem Schiff ist das leibliche Wohl. Es gibt immer lecker was auf die Gabel und wir probieren allerlei neue Rezepte aus.

Die Bewegungsmöglichkeiten sind da schon erheblich mehr eingeschränkt: „Joggen“ auf dem Steg, Gymnastik auf dem Vordeck und Liegetriathlon auf der Langdistanz (Bauch-, Rücken-, Seitenlage) in Cockpit und Salon. Fast könnte man meinen, wir sind auf einer mehrwöchigen Langfahrt, bei der wir uns keine Gedanken zu Wind und Wellengang machen müssen und wieviele Seemeilen wir pro Tag zum Ziel gut machen. Wir lesen viel, schauen Filme und warten auf den Landfall – man kann schon etwas am Horizont erahnen! Wer Lust auf echte Langfahrer-Erlebnisse hat, schaut mal bei www.7jahre7meere.de, Paul und Marion haben mit ihrer Luna Mare 66 Tage von Panama nach Hawai gebraucht, bei der Ankunft haben sie eine Welt im Ausnahmezustand vorgefunden. Passend zum hohen Feiertag haben wir für euch ein paar Fotos zusammengestellt, die wir während unseres Besuchs kurz vor dem Corona-Lockdown in den vatikanischen Museen und der sixtinischen Kapelle geschossen haben.

Wir wünschen euch allen frohe Ostern und bleibt gesund. 

In diesem Jahr ist Käptn Blaubär unser Osterhase.

3 Comments

  1. Sinja

    Es ist schon beängstigend wie sich ein kleiner gemeiner Virus auf die gesamte Welt auswirken kann. Aber auch wenn alles plötzlich anders ist, sollte man immer positiv denken, denn
    1. man kann es sowieso nicht ändern, also legt die Beine hoch
    2. Hauptsache ihr bleibt gesund
    3. ihr könnt das Meer sehen und es auch anfassen, für viele gibt es in diesem Jahr wohl nur die Impressionen auf dem Poster
    4. wer weiß, wofür es gut ist
    5. die Natur freut sich über die Ruhe und Erholung
    Also haltet die Stellung! Bleibt gesund!!
    Schöne Grüße an die schwedischen Nachbarn!

  2. Hallo Ihr beiden,
    45 Tage dauert bei uns hier in Portugal die Zwangspause. Wann es weitergehen kann, ist trotz Ende des Emergency State nicht absehbar. Wir werden bis auf weiteres in europäischen Gewässern bleiben. Sicher ist sicher. Wir hoffen, dass auch Eure Reise bald weitergehen kann. Liebe Grüße aus Lagos, Thomas & Christine von der SY DANJA.

    1. sy-columbia

      Hallo Thomas und Christine, schön zu hören, dass es euch gut geht und ihr, so wie wir, die nächste Segelzeit herbeisehnt. Wir fügen uns ins Unvermeidliche, sich aufzuregen, macht auch keinen Sinn, wir fühlen uns jedoch manchmal wie der sprichwörtliche Tiger im Käfig. Hier im Hafen hat sich eine nette Community entwickelt, so wie wir es auch in Lagos erlebt haben. Vielleicht werden sich ja nun doch noch unsere Routen kreuzen. Bleibt gesund und lasst euch nur von guter Laune anstecken.

Schreibe einen Kommentar zu Sinja Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.