Angekommen

So langsam fühlen wir uns zu Hause in Valencia. Wir verlaufen und verfahren uns nicht mehr so oft und haben viele alltägliche Wege in die Stadt oder zum Einkaufen schon optimiert.

Wenn wir unsere Fahrräder weiter so intensiv nutzen, brauchen wir im Frühjahr neue Reifen. Ohne Räder wären wir aufgeschmissen. Wir haben geplant, noch einige Tage im September segelnd zu verbringen, vielleicht noch bis Barcelona oder nach Ibiza zu gehen. Im Moment wachsen täglich die Gewitterwolken in den Himmel,  bei diesen Bedingungen bleiben wir lieber im Hafen. Die Zeit nutzen wir jedoch sinnvoll. Bei unseren letzten Ankerstopps haben wir schmerzlich feststellen müssen (das Bier hatte nur noch Zimmertemperatur „29°“!!), dass unsere Bordbatterien von 2015 vorzeitig „altern“, da die Spannung unter Last schnell absinkt. Vermutlich ist ein Stromausfall während der Winterpause in Cascais die Ursache- wir waren zu der Zeit im „Weihnachtsurlaub“ – Tiefentladung können die Stromspeicher nämlich gar nicht ab. Dank Internet haben wir in der Nähe einen Yachtzubehörhändler ausfindig gemacht, der exakt die passenden Batterien vorrätig hat, diese sind mittlerweile geliefert und eingebaut.

Zum Glück haben wir die Lieferung bis auf das Schiff und Rücknahme der alten Batterien vereinbaren können. Genauso ist es gemacht worden, toller Service, nette Leute mit ordentlich Power in den Armen, nicht ganz unwichtig, wiegt doch eine einzige Batterie knapp 50 kg und die Be- und Entladung muss vorn über den Bugkorb gemacht werden. Den Aus- und Einbau haben wir selbst bewerkstelligt und die Batterien mit unserer Geheimwaffe – dem Switec Mastlift, eine Art Flaschenzug, aus dem Motorraum aufs Deck und zurück gehoben. Das Hantieren an 12 V und 165 Ampere pro Batterie ist dabei auch nicht ohne – besondere Vorsicht ist geboten, denn ein Stromschlag kann umwerfend sein. Alles hat gut geklappt, jetzt kann sich die Crew auch am Ankerplatz wieder mit kalten Getränken verwöhnen. Wenn sich die Wettervoraussetzungen bessern, steht nun einem Törn im Herbst nichts mehr im Wege. Inzwischen erobern wir Valencia.

Die zentrale Markthalle liegt mitten in der Altstadt und wir fahren dort gerne hin. Meistens sind wir mit Eindrücken bis oben hin voll, noch bevor wir die Halle erreichen. Zuletzt haben wir mal wieder einen anderen Weg „gewählt“ und sind im Szene-Viertel gelandet: tolle Stimmung, viele junge Leute, Studenten, alternatives Volk, pulsierendes Leben, Klamottenläden, auch Second-Hand, viel Kunst, Farbe und Livemusik an jeder Straßenecke.

Bei einem Kaffee spielt eine Gruppe talentierter Blechbläser auf, sieht man in dieser Zusammensetzung auch nicht allenthalben. (Klarinetten- und Saxophonspieler mit einem Trommler) Wow – das fetzt, gefällt uns echt gut! 

Straßenmusikanten

 – mit Originalton als kalorienarmer Ohrenschmaus: Schau mal unter Bilderbuch „Video“ 

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