Nach den staubigen Tagen im Varadero (spanisch für Trockendock und leider nicht das beliebte Strandurlaubsziel auf Kuba) planen wir unsere nächsten Etappen. Immer wieder schleichen sich dabei Fragen dazwischen wie : Was machen die Lieben daheim? Geht’s den Muttis gut? Bestimmt sind die Enkel schon wieder gewachsen! Bis zum geplanten Weihnachtsbesuch dauert es viel zu lange, also nur mal so im Internet nach kurzfristigen Flügen geforscht – aussichtslos in der Urlaubszeit. Da meint der Skipper nebenbei, ich würde so gern mal wieder Auto fahren – ich hab’ ein bisschen Entzug. Neue Suchanfrage jetzt bei billiger-mietwagen…. gegoogelt, gebucht -Blitzbesuch in die Heimat: schlappe 2300 km = 23 Std. nonstop oder 2 Tage gemütlich mit Übernachtung im Hotel an der Saone.
Mit dem Leihwagen genießen wir eine tolle Fahrt durch Spanien, Frankreich und Luxemburg ohne Stau, ohne Baustellen und durch großartige Landschaften. Schlagartig werden wir abgebremst beim Überfahren der Grenze nach Deutschland – Baustelle reiht sich an Baustelle, Stau an Stau, im Radio laufen die deutsche Nachrichten, für uns die ersten nach Monaten und schon hat der Skipper ‘ nen dicken Hals – das trübt die Vorfreude etwas. In unserem Heimatort Nottuln finden wir kurzfristig Unterkunft in der blitzsauberen Ferienwohnung „Zur Rose“, ruhige Ortsrandlage mit Blick auf saftig grüne Felder. Über die folgenden 4 Tage schweigen wir uns aus – privat!! Nur so viel: Enkel gut – alles gut. Am Mittwoch bringen wir den Leihwagen zurück nach Almeria, da liegt es nahe, das gleich mit einem Stadtrundgang zu verbinden. Der Bus hält mitten drin und wir stürzen uns ins Getümmel. Almeria ist eine andalusische Hafenstadt – mit dem Flair nordafrikanischer Städte, alte, weiße Häuser, großzügige Palmenalleen mit Cafés und Restaurants aber auch enge Gassen mit kleinen Geschäften.
Ziellos lassen wir uns treiben, unverhofft kommen wir an „King Sushi“ vorbei, hier legen wir eine kleine Pause ein – ist mal eine willkommene Abwechslung zu den spanischen Tapas.
Almeria kommt noch mal auf unsere Besuchsliste, doch für heute haben wir genug, der 23 Stunden Ritt steckt uns noch in den Knochen. In Schleichfahrt bringt uns der Bus zurück nach Almerimar – eine Sightseeingtour der besonderen Art – es geht am blauen Meer entlang durch die unendlichen Weiten der Plastiktreibhäuser – schön ist anders.
In der Marina lebt es sich angenehm, es geht beschaulich zu, mit den Crews der anderen Schiffe kommt man schnell ins Gespräch. Wir machen klar Schiff, Cartagena heißt unser neues Ziel. Nächste Woche ist die passende Windrichtung vorhergesagt – endlich ankern und schwimmen im blaugrünen Wasser.