Galiziens Rias

Rias heißen die tiefen fjordähnlichen Buchten in Galizien. Im Norden der Region wird das Wetter oftmals durch Nebel, Regen oder/und stürmische Winde bestimmt. Ab dem 45sten Breitengrad wird das Klima dann eher mediterran. Bei unseren Segeletappen entlang der nordgalizischen Küste war das Wetter grau in grau und wirkte oftmals bedrohlich mit tiefhängenden Wolken. Ab dem Cap Finisterre änderte sich dies schlagartig. Die Sonne scheint, es ist warm, das Wasser leuchtet dunkelblau. Es gibt viele Sonnentage, die auch wir gerade mit angenehmen 25° Grad erleben dürfen. Leider lädt die Wassertemperatur des Atlantiks mit max 17 °Grad nicht gerade zum Baden ein, obwohl sich Wasser sehr klar und ohne jegliche Quallen anbietet.
Wir ankern in der Ria de Arousa in der Nähe von Ribeira an einem langen Sandstrand, ringsum ragen viele Felsgruppen aus dem Wasser – könnte auch in Schweden oder Kanada sein.
Zahlreiche Fischerboote sind unterwegs, gerade morgens und abends bekommt „Fernsehen“ eine ganz neue Bedeutung, die Lightshow ist einzigartig.
Und was macht man so am Ankerplatz? Erst mal vom anstrengenden Segeltag erholen, leichte Reparatur-und Wartungsarbeiten, lecker Essen, Routenplanung, Seele baumeln lassen.
Am Abend überfallen dichte Nebelbänke Land und Meer, wir können gerade bis zum Bug schauen.

Nebelbank in der Ria de Arousa

Als es am nächsten Morgen ein wenig aufklart (200 m Sicht), gehen wir Anker auf und fahren ohne Wind und Welle in die nächste Ria. In der Ria de Pontevedra liegt das kleine Fischerdorf Combarro, das laut Hafenmeister in Sada wirklich sehenswert ist. Unterwegs dorthin ist uns ganz schön mulmig, ringsum kaum Horizont – gut dass wir uns mit Plotter und Radar orientieren können. Die Fahrt hat sich wirklich gelohnt. Das kleine Fischerdorf ist zwar vom Tourismus schon entdeckt worden, aber jetzt außerhalb der Saison findet hier wieder das ursprüngliche Dorfleben statt.

Auffallend in dem komfortablen Yachthafen sind große Fischschwärme, die sich offensichtlich vor den zahlreichen Fischerbooten hierher flüchten.

Fischschwarm im Hafenbecken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.