Endspurt

Die Werft hat sich der defekten Windmessanlage angenommen. Überflüssig zu sagen, dass zunächst alle Leinen entfernt und die Segel abgenommen werden mussten. Alle Stage und Wanten inklusive der Rollfockanlage wurden gelöst und dann der Mast gezogen. Denn mit dem Austausch der Elektronik im Masttop war es nicht getan, da das Datenkabel Schaden genommen hatte und ebenfalls getauscht werden musste. Anschließend wurde alles wieder in umgekehrter Reihenfolge angebaut. Jetzt funktioniert die Windmessanlage wieder. Sie misst den wahren und scheinbaren Wind in Stärke und Richtung. Zwischenzeitlich hatte der Skipper sein Sorgenkind, den Außenborder, von Bord gewuchtet und zu einer Vertragswerkstatt zwecks Reparatur gefahren. Der Motor ist ein älteres Semester und dementsprechend skeptisch waren die Blicke des Mechanikers, ob das wohl noch lohnt? Schnell wurde der Motor zwecks Diagnose auf ein Montagegestell geschraubt, Benzin und Wasser zu Kühlung angeschlossen und eher lustlos zog der Schrauber am Anlasserseil. Der Skipper suchte nach Fassung und Haltung: springt das Teil doch ohne zu murren an, als wenn nichts gewesen wäre, hängt satt am Gas ohne zu Husten und dreht willig hoch. Steht man da wie ein Vollpfosten und hat keine Erklärung. Also Motor wieder zurück aufs Schiff. Mittlerweile wurde der neue Kühlschrank geliefert, um den Einbau kümmern wir uns am nächsten Wochenende.

2 Comments

  1. Brigitte und Ingolf

    Hallo Ihr Beiden,
    da habt ihr eure ersten Lektionen ja noch vor dem Auslaufen lernen dürfen. Wir haben uns irgendwie an unsere „Ausrüstungszeit“ in Porto Ercole erinnert. Dort hat damals alles viel länger gedauert als geplant. Dass für die Reparatur der Windmessanlage gleich der Mast gezogen werden muss, ist schon starker Toback. Und dass gleichzeitig der Kühlschrank ausfällt ist Glück im Unglück. Stellt euch vor, das wäre mitten auf der Biskaya, oder 3 Tage nach dem Auslaufen aus Gran Canaria Richtung Martinique passiert. Dann hättet ihr Tage- oder sogar Wochenlang „lauwarme Cervisias“ trinken müssen. Nicht auszudenken!
    Na ja, alles nochmal gutgegangen. Macht weiter so und haltet euch senkrecht.
    Alles Gute weiterhin!
    Brigitte und Ingolf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.