Denia

Aus dem kurzen Zwischenstopp in Denia ist wegen der anhaltenden Gewitterstörung eine Woche geworden. Denia gilt zwar als Touristenhochburg, ist aber wohltuend anders. Die entartete Hochhauskultur wie an vielen anderen Küstenabschnitten fehlt hier gänzlich. Die Hafenstadt hat Flair, der Großteil der Touristen kommt aus Spanien und Frankreich, keine Anzeichen von Massentourismus.

Man geht gepflegt flanieren und besucht die zahlreichen Restaurants – erst nach Sonnenuntergang. Tagsüber lähmt flirrende Hitze jegliche Aktivität draußen, sogar der Skipper trainiert jeden Tag eisern in seiner neuen Lieblingssportart –  vorwiegend zwischen 14 und 17 Uhr – bald ist er soweit und er bekommt seine Trainerlizenz.

Spanische Trendsportart

Die Haupteinkaufsstraßen werden von riesigen Platanen und Tamarinden beschattet. Abends erwacht dann das Leben und die Menschen strömen durch die Stadt – bis reichlich nach Mitternacht sind komplette Familien mit Oma und Kleinkind unterwegs, hübsch zurecht gemacht.

Zurzeit wird in Denia die jährliche „Festes di Moros e Christians“ (Fest der Mauren und Christen) zelebriert – in diesen zwei Wochen finden jeden Tag Umzüge, Paraden und Auftritte mit Musikkapellen statt, die Flaniermeile ist dann für den Verkehr gesperrt – alles geht überaus entspannt und fröhlich zu.

Da die Burg, die über der Stadt thront aus der Maurenzeit stammt, ist ein Besuch natürlich Pflicht, doch bei 38 Grad kriecht kein Mensch den Berg rauf. Wir haben Glück und können einen gewittrigen, kühlen Vormittag nutzen. Der Eintritt ist sehr gering und die Aussichten großartig.

Gestern haben wir eine kleine Bustour nach Valencia gemacht – die Busse sind vollklimatisiert!! schön kühl. Valencia ist etwa 60 km entfernt und der Bus ist fast 3 Stunden unterwegs gewesen, es scheint, als ob der Fahrer angehalten war, eine Besichtigungstour durch die auf dem Weg liegenden Kleinstädte zu machen. Wiedermal haben wir interessante Einblicke in den Alltag der Menschen bekommen, doch das dauert eben. Der Ausflug hat sich gelohnt, wir haben so eine Art Preview gemacht, denn Valencia steht auf unserer Überwinterungsliste ganz oben. Der Grüngürtel in einem ehemaligen Flussbett, die Fahrradwege – wie in Münster – die vielen Sehenswürdigkeiten, die tolle Altstadt, Bus- und Metro-Netz und nicht zuletzt die geräumige komfortable Marina haben uns überzeugt. Wir freuen uns schon sehr darauf, dort den Winter zu verbringen. Natürlich nehmen wir euch wieder mit auf unsere Touren. Doch bis dahin sind wir noch segelnd unterwegs.

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