Nach 7 Tagen Warten ist es da – unser Wetterfenster, immer die Tide im Nacken wird es eine Nachtfahrt. Zwei Stunden nach Hochwasser starten wir um 19.30 Uhr. Mit Einbruch der Nacht wird es dann richtig spannend – wir queren das Weserfahrwasser – die großen Pötte fahren wohl auch am liebsten nachts und die bremsen nicht für ‚ne kleine Columbia. Wir beide sind hoch konzentriert, nicht mal ein kurzes Nickerchen sitzt drin – gut dass wir AIS und Radar haben. Mit Großsegel und Motorunterstützung ziehen wir an den Ostfriesischen Inseln entlang. Unseren ursprünglichen Plan A bis Vlieland durchzusegeln schmeißen wir um, das wären noch weitere 14 Stunden dann aber mit vorhergesagtem Gegenwind – nein Danke. Wir übernachten in Borkum und wollen ein paar Tage bleiben, bis sich das nächste Wetterfenster öffnet. Die Häfen in Borkum sind jedoch rappelvoll bzw. ungeeignet. Nach der Tag- und Nachtfahrt brauchen wir dringend eine Pause – also ins Watt. Wir halten uns für gute Ankerlieger – aber im Watt ist ja kein Wasser meer da. Trockenfallen?? Da haben wir null Erfahrung, das wird sich nun ändern. Im kleinen Fahrwasser östlich der Häfen ist eine Stelle zum Ankern und Trockenfallen von einem erfahrenen Wattsegler www.wattsegler.de beschrieben worden. Nach drei Ankermanövern gelingt es – der Anker fest eingegraben im Schlick – Columbia schwimmt so grade noch in der Rest-Pfütze des Fahrwassers. Nach dem Anlegeschluck haben wir den traumhaften Platz nur noch im Koma-Schlaf genossen.
Hallo Bernhard, dass Du auf deine ‚alten Tage‘ wieder Nachtdienst versiehst, finde ich ja genial…gekonnt ist gekonnt!
Wünsche Euch eine gute Weiterfahrt ohne größere Schwierigkeiten… und viele angenehme, erholsame Pausen